Wenn mich jemand gefragt hat, was ich eigentlich beruflich mache, kam ich früher immer in ’s Schwitzen: „Oh, ja, äh, das kann länger dauern…“ Darum habe ich irgendwann meine Kunden gefragt:

„WAS BIN ICH FÜR DICH?“

Herz und Verstand · Buddha · Mary Poppins · Kreativ Coach · Ideenhebamme · Problemlöserin  · Entertainerin · meine externe Festplatte 

Und? Fällt dir auch etwas zu mir ein, was unsere Zusammenarbeit beschreibt, freue ich mich hier über dein Feedback.

MEINE HELDENREISE

Als jüngstes von fünf Kindern startete ich mit 16 Jahren eine Ausbildung als Schrift- und Fotosetzerin in der Setzerei einer Offsetdruckerei im Bergischen Land. Heute engagiere ich mich im Prüfungsausschuss für Mediengestalter digtal und print in der Handelskammer Hamburg und gebe Zielorientierungsseminare für Hamburger Oberstufenschüler, um sie bei ihrer Bildungsreise zu unterstützen.

Mit 19 Jahren kündigte ich meinen gut bezahlten Job als Schriftsetzerin und holte in Vollzeit mein Fachabitur für Gestaltung nach, trotz der 4 in Kunst. Unmittelbar danach startete ich in mein Studium der Kommunikationstechnologie – Druck. Immer schon IT-affin und verliebt in Buchstaben, entwickelte ich mit einer Kommolitonin eine Lernsoftware für Typographie. Hier traf zusammen, was für mich zusammen gehört:

Lehre und Gestaltung / Autodidaktik und Lernen on-demand

Wohlgemerkt war das im Jahre 1999. Unsere Software kam damals auf CD-ROM.

Nach meiner Zeit im Bergischen und Tätigkeiten in Werbeagenturen, Verlagen und einem Start-up, arbeitete ich als Aus- und Weiterbildungsmanager für Fachinformatiker Systemintegration und Mediengestalter digital und print in einer Firma in Baden-Württemberg. 2006 verschlug es mich dann nach Thailand/Phuket, zunächst als Spouse (ein Begriff, der Expat-Lebenspartner bezeichnet, die ihren Partner bei der Entsendung in’s Ausland begleiten) und Mama von 3 Kindern. Doch schnell entschied ich mich in dem Betrieb, dem eine große Skalierung bevorstand, mitzuarbeiten.

Radikaler Wachtum, bedarf immer auch radikaler Bildung und radikaler Organisationsentwicklung – da konnte ich nicht still sitzen. Meine 5 Jahre in Thailand, haben die Einstellung zum Thema Bildung, Zusammenarbeit und Erwachsenenbildung maßgeblich geprägt.

Zurück in Deutschland startete ich meine (mittlerweile zweite) Selbständigkeit und arbeitete als freie Produktionerin vornehmlich im Verlags- und Agenturwesen. Nebenbei machte ich eine 15-monatige Ausbildung zum systemischen Coach, mit dem Gedanken, meine Kunden besser in Planung und Positionierung zu unterstützen.

Ich wurde von ersten Coachees aus meiner Expatblase gefunden (so muss man das schon sagen, denn ich machte so gut wie gar keine Werbung und war unsichtbar). Da ich immer wieder ähnliche Interventionen vorschlug und die Coachees ähnliche Anliegen mit sich brachten, reifte die Idee, für sie alle ein Workbook zu gestalten.

Zusätzliches Einkommen generierte ich damals in einer Teilzeitstelle in einem Verlag, wo ich ohne Perspektiven und Aufstiegschancen, ohne Mitbestimmung und mit einer Agilität gleich Null schnell die Lust auf „arbeiten“ verlor.

Job gekündigt, Buch (im Eigenverlag) geschrieben, technische Workshops in der Medienlandschaft und Seminare zu Neuorientierung und Selbstorganisation gegeben. Aber so richtig wollte sich kein Erfolg einstellen. Die Buchverkäufe waren schleppend, die Präsenzworkshops für Expats, wollte niemand haben und ich hatte ein Problem mit meiner (Un-) Sichtbarkeit.

Ich nahm schlecht bezahlte Trainerjobs in der Medienbranche an und wurde von zwielichtigen Bildungsanbietern gebucht. Ab und an verirrten sich Coachees zu mir und ich gab kreative Workshops zu Gestaltung, Mediendesign, Flipcharts und Sketchnotes. 

Schließlich landete ich in Teilzeit im Marketing einer großartigen Firma, in der ich mich sehr wohl fühlte. Hier machte man sich langsam auf den Weg in die neue agile Arbeitswelt. Ich durfte Innovations-Workshops planen, es gab einen ThinkTank und überhaupt fühlte sich das Arbeiten endlich wieder so an, wie es sich für jeden Menschen anfühlen sollte: Großartig. Meine Expertise war gefragt, ich konnte mich als Facilitator weiterentwickeln und gab intern und extern Kreativ-Workshops. Ich arbeitete für ein Produkt, das ich liebte (und immer noch liebe) und für mich schloss sich endlich ein Kreis.

Ich lebte in allen Ebenen meine Kreativität und Agilität aus, egal ob schreibend oder zeichnend oder managened. Meine Workshops zu den Themen Sketchnotes, Selbstreflektion mit dem Stift, Journaling und Flipchartgestaltung liefen gut und waren immer ausgebucht. So hätte es bis zur Rente weitergehen können. Finanziell abgesichert und nebenbei das tun, wofür man lebt – besser geht’s nicht..

Doch leider endete mein Zeitvertrag und ich fiel… ganz, ganz tief. Noch im Schockzustand wandte ich mich an einen Kollegen. Keinen dieser soften Kuschelcoaches, sondern einen der nach Zahlen fragt, der rechnen und kalkulieren kann.

Parallel dazu machte ich Vollzeit eine agile Weiterbildung zum „digitalen Business Innovator“ (hört sich an, wie eine Superheldenausbildung – wars aber nicht). Eine erste Buchung für eine Design Thinking Session führte mich 2019 nach Berlin. Es kamen Anfragen von Vereinen und Firmen, die interne Workshops zum Thema Visualierung und Graphic Recordings wollten. 

Seit Sommer 2020 organisiere ich ehrenamtlich mit Jutta Korth das „Vizthink-Nord – Team Hamburg“, eine Gruppe, die Treffen für visuelle Denker und Menschen, die Interesse an Visualisierung haben, organisiert und durchführt. 

Die Frage „Was machst du eigentlich beruflich?“ hat bei mir lange Zeit Schnappatmung ausgelöst. Das kann und konnte ich noch nie in einem Satz erklären. Hinweisen, dass mein Bauchladen zu voll sei, entgegne ich ein: „NÖ!“ Das ist es, was ich kann. Das ist es, was mir Spaß macht, was ich liebe und was ich selbst lebe. Darum biete ich alle meine Dienstleistungen mit Herzblut und Engagement an. Ich liebe was ich tue und ich hoffe, dass spürst auch du, wenn wir bald zusammen arbeiten werden.

FUN  FACTS

Ich hatte in Kunst immer eine vier

Wegen des Bisses einer Kobra, lag ich mal im Krankenhaus

Jemand hat mir mit einem Luftgewehr in den Kopf geschossen