Workshop, Seminar oder Training

Letzte Woche im Kurs (oder Workshop oder Training oder war es doch ein Seminar) kam die Frage auf, wann ein Seminar zum Workshop wird und wann ein Vortrag zum Seminar mutiert. Aus meiner Perspektive war die Antwort: „Workshop ist für mich anstrengender!“ was natürlich keine befriedigende Antwort für den Teilnehmer war. Darum gehe ich dem hier mal etwas genauer auf den Grund.

Kurs

findet über einen längeren Zeitraum fortlaufend statt. Meine VHS-Kurse, die ich ab und an gebe, sind im eigentlichen Sinne also gar keine Kurse, da nur einmalig stattfindend, sondern… ?

Workshop

zeichnet sich dadurch aus, dass die Teilnehmer selbst hart arbeiten müssen (zumindest bei mir ;-). Vermittlung von Wissen, bzw. das Erlangen von Erkenntnissen, geschieht durch die Arbeit in der (Klein-) Gruppe. Zu Beginn steht ein Anliegen und am Ende ein möglichst gemeinschaftlicher Lösungsansatz. Die Gruppenarbeit bedarf einer Moderation, sonst geht es drunter und drüber.

Kreativ Workshop

Das Anliegen der Gruppe/des Einzelnen kann auch sein: „Ich kann nicht malen/basteln/singen/layouten/…)“. Anliegen und Ziel sind bei den Teilnehmern zwar gleich oder ähnlich, aber jeder bearbeitet sein eigenes Werk, macht seinen eigenen Fortschritt (oder auch nicht). Feedback-Runden der Teilnehmer helfen, die eigene Arbeit zu reflektieren, wertzuschätzen und sich schneller (als im stillen Kämmerlein) weiterzuentwickeln.

Seminar

Hier überwiegt der theoretische Anteil dem praktischen Anteil, also genau anders herum als beim Workshop. Das Themengebiet ist geschlossen und strukturiert. Ein Skript am Ende mit den theoretischen Grundlagen wäre fein (Seminarunterlage).

Training

Erklären, zeigen, selber machen, einkorrigieren. Wie beim Handball 🙂 Hier steht das eigentliche „doing“ im Vordergrund. Trainingslager, Training-on-the-job… besonders wichtig ist bei dieser Form, dass der Trainer eine Korriphäe auf seinem Gebiet ist (und das bitte nicht raushängen lässt…) und auf jede auftretende Fragestellung eingehen kann.

Schulung

Da ist diese Wort… Schule?! Ihhh, und genauso fühlt es sich an. Frontalunterricht in Reinform. Standardisierte Abläufe und Kenntnisse werden vermittelt. Da nur wenige praktische Übungen enthalten sind, kann man große Menschenmassen „schulen“ und sehr viel Geld verdienen 😉