Lettering Days 2021 Munich

Es war großartig! Ein Feuerwerk der Kreativität und Freude (und neuer Freunde). Es war inspirierend, zwei Tage diesen unglaublich talentierten Menschen bei der Arbeit zuzuschauen – und damit sind nicht nur die Workshopgeber gemeint. Den Organisatoren gilt der größte Dank: Vielen Dank liebe Kathrin, Julia, Johannes, Robert und Pavo, dass ihr es geschafft habt, dieses Event auf die Beine zu stellen. Das muss ein unglaublicher Kraftakt gewesen sein und wir waren euch alle von Herzen dankbar, dass wir an diesem wunderbaren Event teilhaben durften. Für viele war es nach einer sehr beängstigenden und anstrengenden Zeit das erste Mal wieder „unter Leuten“ zu sein, zu networken, lecker zu essen und zu trinken und mit Menschen Zeit zu verbringen, die genauso verrückt sind wie man selbst…

Am Tombow-Stand, den Alkoholmarker in der Hand: „Boah, geil, rich mal den Stift!“ – „Ohja, mega!“

Also DANKE, DANKE, DANKE, dass ihr uns alle zusammengebracht habt und dass auch ich, als sketchnotende Schriftsetzerin bei den malenden und zeichnenden Handletterern ein neues zu Hause gefunden habe. Und ausserdem war der digitale Detox für mich sehr erfrischend und gut. Ich habe seit Jahren nichts mehr mit der Hand gelettert (ausser auf dem Flipchart).

2020 hatte ich mein Ticket um einen Wanderurlaub mit meiner Familie geplant. Wir wären Freitag am Wilden Kaiser angereist, ich hätte Samstag meine Stifte gerafft und wäre nach München gefahren, um mit der Creme de la Creme zu lettern. Wie wir alle wissen, wurden die Letteringsdays dann gecancelt und stattdessen eine Online Version angeboten. Leider hatte ich kein WLAN. Lediglich in einer nahegelegenen Holzhütte auf unserem Bauernhof, gab es ein Netz. Da es keine Heizung gab, saß ich also den ganzen Samstag mit Handschuhen, Stricksocken, Mütze, Schal und Decke in dieser wunderschönen aber kalten Hütte und versuchte mit Robert Bree zu schnörkeln und mit Sushimoon zu schwingen. War schwer und ich musste immer zum Aufwärmen zurück in die Ferienwohnung, bis ich schließlich aufgab.

Umso glücklicher war ich, dass es diesmal warm und trocken war und ich bei Robert und Julia tatsächlich in einen Workshop reinrutschen konnte. Meine Zeit war sehr knapp bemessen, da ich mich Samstag und Sonntag bei Stefan Kunz angemeldet hatte. Danke liebes Orga-Team, dass ihr so pfiffig den Ablauf-Plan geschoben habt, so dass man zumindest noch zwei Schmankerl im Anschluß mitnehmen konnte.

Was soll ich noch groß schreiben. Ich lasse mal den Stift sprechen.

Building Letters 101, Stefan Kunz

Für viele Anwedende war es ein echter „Fan-Girl“-Moment. Stefan meinte kurz, dass ihm vom vielen Selfies machen schon die Wangen schmerzen würden. Ruhm hat halt so seine Tücken. In den Pause mussten Widmungen in Bücher und auf Ipads geschrieben werden und eben Fotos mit dem „Master himself“ geknipst werden. Ein kleiner Einblick in meine Unterlagen, da ich natürlich nicht alle Geheimnisse preis geben möchte. Wer Interesse hat. Auch dieser Kurs existiert in einer Online Verion – aber: Achtung! Dann ohne Selfie und Widmung

Composition Masterclass, Stefan Kunz

Der zweite Kurs bei Stefan Kunz hat sich dann auf die Kombination mehrerer Wörter in einem Lettering bezogen. Hat total Spaß gemacht, aber ich bin wirklich nicht weiter gekommen, als bis zu dem Status, den ihr hier seht. Andere haben komplette Letterings zu Stande gebracht. Es ist also noch ein weiter Weg für mich, aber ich bin gespannt, wo die Reise hinführt. Das schöne ist, auch du kannst diese Reise gehen, denn Stefan bietet alle Kurse auch als Online-Workshops an. Den 3D-Lettering Workshop habe ich dann auch direkt gebucht. Bin sozusagen süchtig, denn das Procreate Bootcamp habe ich diesen Sommer bei ihm gemacht.

Schwungschrift, Sushimoon

Meine Ergebnisse mit Sushimoon aka Julia Winkler („Ach, DAS ist die Julia Winkler.“) seht ihr hier. Toll, was man aus der eigenen Handschrift in nur 5 Schritten zaubern kann. Leider hatte ich hier so viel zu tun mit Schwingen und Singen, musste das Feuerwerk „sushimoon“ verarbeiten und gleichzeitig keine Silbe verpassen, so dass ich keine Sketchnotes dazu machen konnte. Aber die Schwungschrift ist sowieso sehr intuitiv und bedarf eher einer guten inneren Einstellung und dem Loslassen, denn einer wirklichen „An“-Leitung. Danke, Julia, dass du mir hier aus meinen festgefahrenen Mustern geholfen hast. Auch gibt es einen Workshop, den du über Julias Webseite buchen kannst.

Schnörkeln, Robert Bree

Robert Bree war dann auch für mich als gelernte Schriftsetzerin ein Fest der Sinne. Ich hatte schon länger den Wunsch, einmal einen Workshop bei ihm zu besuchen. War jetzt ein bisschen kurz, aber ich will nicht undankbar sein 😉 Der König der Schnörkel hat es tatsächlich geschafft, dass ich den ein oder anderen Schwung, ganz gut in mein Wort integrieren konnte. Ich weiss nicht, ob ich das jemals ohne Anleitung schaffen werde, aber zumindest habe ich ein paar Super Tipps bekommen. Auch hier nur Auszüge aus meinen Notizen. Wer mehr will, schaue auf Roberts Webseite 😉

Leider war es mir nicht vergönnt Pavo noch einmal live zu erleben. Mit Pavo verbindet mich eine sehr schöne Geschichte. Ich saß bei meinem ersten Sketchnote Barcamp in seinem Procreate Kurs – OHNE ipad – zwischen unzähligen Pavo-Fans, die alle schon eins hatten. Was ich in dem Workshop wollte? Als Mediengestalter und Pixelschubser wollte ich mir mal angucken, was man mit diesem Ding so zaubern kann. Und Pavo und das ipad haben mich echt verzaubert. Das muss man schon sagen. @Küstenkonfetti bekam nämlich mit, dass ich dort so ohne ipad saß und überließ mir netterweise eines. So kam es, daß ich in meinem ersten Pavo-Procreate-Workshop saß, ohne überhaupt eine Ahnung zu haben, wie man das Ding anmacht 🙂 Nach der Session war ich vollends verzaubert. Zufällig traf ich Pavo ein paar Wochen später auf dem „A summer’s tale“ Musikfestival und konnte ihm stolz berichten: „Ich habe jetzt eins.“

Leider war es mir auch nicht vergönnt Kathrin und Johannes im Workshop zu besuchen. Dafür hatte ich dann aber das Glück, beide in der Hotelbar in „Action“ zu erleben und das war mindestens genauso gut – denke ich.

Ich bin so voller Dankbarkeit und auch Ehrfurcht. Ich habe links, rechts, vor und hinter mir so unglaublich talentierte Künstler:innen gesehen, so wunderschöne Letterings, inspirierende Quotes, motivierende Gespräche mit süßen Herzensmenschen und tollen Input für meine eigene (kreative) Arbeit. Allen Teilnehmern, Organisatoren und Menschen, die mich die beiden Tage begleitet haben seien hier mal herzlich gedrückt, geküsst und überhaupt.

von der Community – für die Community

Ach, noch was: Hier auf den Letteringdays macht niemand einen Unterschied, ob du das als Hobby machst oder Vollprofi bist. Irgendwie sind wir alle ein Familie und das sagt auch der Satz, der immer wieder aufpoppte „von der Community, für die Community“ – genau so isses!

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